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Weidenplantagen
Weidenbau
Kurzanleitung in 8 Bildern für ein Weideniglu mit Tunnel
8. Pflege
- auch bei Sommerhitze wässern – verholzte Austriebe im Juni schräg ansteigend einflechten.
- obere Austriebe teils einflechten, teils zurückschneiden
- Form bewahren, wird robuster durch die schräg ansteigend eingeflochtenen Austriebe
- im Herbst oder Frühjahr abstehende Austriebe radikal zurückschneiden
Weidentipi
Ein Weidentipi hat eine ähnliche Konstruktion wie ein Indianerzelt, also steil aufgestellte Stangen, die oben zusammengebunden sind.
Vorteile: Es ist robust und einfach zu bauen. Die Zwischenräume können mit senkrechten Stäben oder Ruten mehr oder weniger dicht ausgefüllt werden. Es kann als lebendiges oder trockenes Objekt gebaut werden.
Nachteile: Durch die schrägen Wände bleibt auch für Kinder wenig Stehfläche übrig und viele Neuaustriebe konzentrieren sich im Kreuzungsbereich der Stangen. Bei einem kleineren Durchmesser (z.B. 2 m) und lebendigen Konstruktionen bietet ein Weideniglu mehr Vorteile.
Weideniglu
Ein Weideniglu hat gerade Wände und ein kuppelförmiges Dach. Die Grundform bilden senkrecht in den Boden gesteckte Weidenruten, die gegenüberliegend bogenförmig zusammengebunden werden. Ihre Stabilität erreicht die Konstruktion durch kreuzweise diagonal eingeflochtene dünnere Ruten. Also ganz einfach: 1. Diagonale rundherum einflechten, sauber parallel ausrichten, dann 2. Diagonale. Beim einflechten der 2. Diagonale „stur“ nach den senkrechten Stehern richten.
Eine in der Mitte eingegrabene Hilfsstange erleichtert die Arbeit und stört auch später kaum.
Vorteile: Der Platz kann wegen der geraden Wände voll ausgenutzt werden, auch Erwachsene können aufrecht stehen. Bei einem lebenden Weideniglu bilden die Neuaustriebe im Kuppelbereich mehr Schatten. Ein Weidentunnel kann wegen der geraden Wände leichter angebaut werden als beim Tipi.
Nachteile: Der Aufbau ist etwas aufwändiger als beim Tipi. Die dickeren Ruten und die diagonalen Flechtruten sollten passend aufeinander abgestimmt sein. (Mit unseren Bausätzen kein Problem).
Kinderspielhaus
Das Kinderspielhaus (s.a. Fotogalerie) ist eine Weiterentwicklung statt Tipi oder Iglu.
Vorteile:
- rechteckiger Grundriss,
- Maße und Gestaltung variabel, bei mittlerer Größe passt sogar eine Biertischgarnitur für Erwachsene rein,
- dekorative Eingangsseite und Fenster,
- gut erreichbares Tonnendach; nach Rückschnitt ab Dezember kann zeitweise eine Gewebeplane draufgelegt und befestigt werden; Kinder haben auch in der Übergangszeit vor dem Neuaustrieb eine trockene Spielfläche.
Nachteile:
- Bausatz besteht aus mehreren Komponenten (gebündelt, beschriftet), die aufeinander abgestimmt sein müssen,
- Aufbau etwas anspruchsvoller als bei Tipi oder Iglu, aber mit unserer Bauanleitung schaffen das alle (s. Kundenfotos nebenan).
Rechteckiger Pavillon/Grünes Klassenzimmer
Eine Kombination zwischen den Konstruktionen Pferdeunterstand und Kinderspielhaus (s. Fotogalerie), also
- Bündeltechnik für größere Spannweiten,
- Bögen und Diagonalbögen werden mit einer Firstrute sauber auf Abstand ausgerichtet,
- robuste und austriebfähige Pfosten an den Säulen, zugleich Aufbauhilfe,
- dekorative Eingangsseite mit Mittelsäule, Fächerornament und Bogenformen,
- Rückseite variabel (z.B. offen, wie Eingangsseite, nur Bögen usw.)
- seitliche Zugänge möglich
Wir machen Ihnen gern Vorschläge, je nach Verwendungszweck.
Weidentunnel
Die Bauweise ist ähnlich wie beim Weideniglu: gegenüberliegende dickere aber noch biegsame Ruten werden bogenförmig zusammengebunden. Die Rohkonstruktion wird dann durch kreuzweise diagonal eingeflochtene dünnere Ruten stabil. Weidentunnel werden meistens als lebende Konstruktion auf Spielplätzen gebaut.
Für den Spielwert ist nicht unbedingt die Länge des Tunnels maßgeblich sondern die Ausrichtung, die Atmosphäre, die Vielfalt und die Ausstattung (wir beraten Sie gern).
Weidentunnel machen übrigens nicht nur den Kleinen Schatten und Freude, sondern auch den Großen: geräumige Laubengänge wie sie früher in Schlossgärten z.B. aus Linden geformt worden sind, lassen sich leichter und schneller aus Weiden formen und pflegen.
Weidenzäune
Weidenzäune lassen sich als lebende oder trockene Zäune anlegen. Es geht auch kombiniert, z.B. lebende Pfosten und trockenes Quergeflecht mit trockenen Zwischenstäben. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Häufigste Form beim lebenden Weidenzaun ist die senkrechte oder diagonale Konstruktion. Beim trockenen Zaun sollte auf witterungsbeständige Pfosten und die Stabilität bei starkem Wind geachtet werden.
Weidenlauben, Pavillons, Weidenhütten
Aus Weidenruten, Weidenstangen, Weidenpflöcken usw. lassen sich auch größere und geräumige lebendige Bauten formen: im zeitigen Frühjahr bauen und bereits im Sommer den Schatten und die behagliche Atmosphäre im Grünen genießen.
Optimal für neue Gartenanlagen, nüchterne Schulhöfe, sonnige Privatgärten, Parkanlagen usw.
Wir können Ihnen bei der Planung helfen und Bausätze mit Bauanleitungen zusammenstellen oder die Bauten fix und fertig erstellen.
Bodenvorbereitung für lebende Weidenbauten
Weiden sind zwar anspruchslos und wachsen schon irgendwie an, wenn sie genug Wasser und Licht haben, aber wenn Sie ein optimales Ergebnis haben wollen, sollte die Bodenvorbereitung passen.
Statt mit einem Eisen vorzustechen und die Weidenruten irgendwie oberflächlich in unbekannten Boden zu würgen ist es besser, einen ausreichend tiefen Pflanzgraben auszuheben und guten wasserspeichernden Mutterboden locker einzufüllen. Sandboden, Kies oder steiniger Boden sind ungeeignet, weil sie kaum Wasser speichern und die frischen Wurzeln spätestens im nächsten trockenen Sommer verdursten.
Wenn das fertige Bauwerk als etwas lebendiges gepflegt und gut mit Wasser versorgt wird, treibt es schon im ersten Jahr kräftig aus. Wassermangel erkennt man spätestens dann, wenn die inneren Blätter gelb werden und abfallen.
Übrigens: Je früher die Weiden im Frühjahr in den Boden kommen um so sicherer und üppiger wachsen sie an. Setzt man sie gegen Ende des Frühjahres, wenn es schon ziemlich heiße Tage geben kann, wachsen sie bei guter Bewässerung zwar auch an, aber ihr Start ist schwieriger.
Weiden im Landschaftsbau
Die meisten Weidensorten haben die Fähigkeit, bei feuchtem Erdkontakt und genug Licht Wurzeln aus der Rinde zu bilden und anzuwachsen. Das hat sie immer schon für den Landschaftsbau und die Böschungssicherung oder Ufersicherung interessant gemacht. Die bekanntesten Bauformen für dieses lebendige Baumaterial sind Weidenfaschinen, Buschlagen, Spreitlagen, Steckhölzer oder Flechtwände. Wichtig: die richtige Jahreszeit berücksichtigen.
Geeignetes Material, auch von verschiedenen Weidensorten, stellen wir Ihnen nach Absprache bereit oder wir richten fertige Faschinen her.
Weidenplantagen
Wie kommt man an Weidenmaterial heran? Ganz leicht: es wächst an Bächen, Flüssen, Böschungen usw. fast überall in freier Landschaft in den verschiedensten Varianten. Leider meistens etwas unregelmäßig, krumm, verästelt oder als unbekannte Sorte.
Das schönste Material bekommt man aus flächig angelegten Weidenplantagen. Ähnlich wie in einem Maisfeld oder Getreidefeld müssen die einzelnen Austriebe im Konkurrenzkampf bei gleichen Bedingungen nach oben streben. Sie sind kaum verästelt, lang, schlank und gleichmäßiger als bei freiem Wuchs. Wir haben in unseren Plantagen verschiedene Sorten und einjährige oder mehrjährige Austriebe, je nach Verwendungszweck.
Die Weidenernte liegt in der Zeit der Saftruhe, wenn die Blätter abgefallen sind. Flechtweiden schneiden wir von Dezember bis Februar. Die Hauptsaison für den Lebendverbau beginnt bei uns, wenn der Frost aus dem Boden ist und der Schnee weg ist, meistens je nach Witterung Ende Februar. Sie dauert dann bis Mitte/Ende April. Lebende Objekte sollten bis Ende April im Boden sein.
Nach der Ernte lassen wir unsere Plantagen in Ruhe und dann werden sie zum „Biotop-Dschungel“ für alles was in unserer Gegend so kreucht und fleucht.
Und trotzdem: wo Platz ist, lassen wir ein paar Kopfweiden wachsen weil sie halt so urige Gestalten sind und ein Stück Kultur.
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